Wir alle leben geistig von dem, was uns Menschen in bedeutungsvollen Stunden unseres Lebens gegeben haben.

Albert Schweitzer (1875 – 1965)
Albert Schweitzer

Es ist besser, hohe Grundsätze zu haben, die man befolgt, als noch höhere, die man außer Acht läßt.

Albert Schweitzer (1875 – 1965)
Albert Schweitzer

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Streitschlichtung

Was ist ein Streit?

Streiten ermöglicht, sich selbst und andere besser kennen zu lernen, Wünsche, Gefühle und Interessen in Worte zu fassen. Wir streiten, weil Konflikte im Leben unausweichlich sind. Wir streiten mit schlechtem Gewissen, mit mäßigem Erfolg und mit wüsten Verletzungen an Leib und Seele. Um konstruktiv zu streiten, ohne sich und anderen dabei weh zu tun, müssen wir Regeln und Methoden lernen.
 Zuallererst geht es deshalb um die Veränderung der Einstellung zum Streiten. Wer begreift, dass Konflikte im menschlichen Leben unausweichlich sind, sollte lernen, mit ihnen gewaltfrei umzugehen. Streiten kann gelernt werden wie Lesen, Schreiben und Rechnen.

Was passiert in der Streitschlichtung?

Streitschlichter sind ausgebildete Schülerinnen und Schüler, die anderen helfen, ihre Konflikte zur beidseitigen Zufriedenheit zu lösen. 



So sieht eine Streitschlichtung aus:

  1. Die Streitschlichter begrüßen die Streitenden und erklären die Regeln, die bei der Schlichtung gelten. 

  2. Jede Konfliktpartei erzählt nacheinander ihre Sicht der Situation und die andere Seite hört zu.

  3. Alle vier versuchen herauszufinden, was jede Partei von der anderen erwartet und was jede Partei zu tun bereit ist, um den Streit zu beenden. 

  4. Gemeinsam wird dann verhandelt, bis eine gute Lösung gefunden ist und halten diese in einem Vertrag fest.
  5. Eine Überprüfung des Vertrages findet ca. nach einer Woche statt.

Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler bringt für alle beteiligten Personengruppen einen Gewinn.

Gewinn für die Schülerinnen und Schüler: 
Die Streitenden lernen, ihre Probleme nach und nach selbst zu lösen. Sie sind nicht ausschließlich auf die Hilfe von Lehrkräften angewiesen, wenn sie ein Streit bedrückt, sondern können sich an die Streitschlichter wenden. 
Da der Konflikt zur Zufriedenheit beider Seiten gelöst wurde, hat keiner der Streitenden verloren. Somit gibt es keinen Grund, den Streit fortzusetzen oder sogar nach Möglichkeiten der Rache zu suchen.
 Außerdem haben die Streitenden erlebt, dass ihr Konflikt gewaltfrei gelöst werden konnte. Die getroffenen Vereinbarungen werden eher eingehalten, da sie auf ihren eigenen Ideen beruhen.
 In besonderem Maße profitieren die Schülerinnen und Schüler, die zu Streitschlichtern ausgebildet wurden, denn ihr Bemühen, sich sozial zu engagieren und in Konflikten zu vermitteln, wird professionalisiert.

Gewinn für die Lehrerinnen und Lehrer: 
Die Lehrerinnen und Lehrer werden bei der Lösung der leichten Konflikte zwischen den Schülerinnen und Schülern entlastet.
 Ein Ziel der Schule ist es, die Schülerinnen und Schüler zur Selbstständigkeit zu erziehen. Die Streitschlichtung ist eine Möglichkeit dieses Ziel zu verfolgen. 
Die Vermittlung, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können, wird durch die Streitschlichtung unterstützt. Somit kommen die Lehrkräfte dem Ziel, zu lehren, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können, näher.

Was passiert, wenn jemand die Streitschlichtung nicht ernst nimmt?

Wenn Schüler sich in der Streitschlichtung nicht benehmen, ist eine Schlichtung nicht möglich.

Dann passiert folgendes:

  1. Der Schüler/die Schülerin wird von den Streitschlichtern auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Ihm werden die Konsequenzen aufgezeigt.
  2. Die Lehrkraft weist ihn ebenfalls auf sein Fehlverhalten und die Konsequenzen hin (mündliche Missbilligung).
  3. Die Eltern der Schülerin/des Schülers werden schriftlich darüber informiert (schriftliche Missbiligung).
  4. Sollte Schüler die nächste Schlichtung wieder nicht ernst nehmen und sich nicht an die Regeln halten, erfolgt eine Klassenkonferenz.

Die Klassenlehrkraft wird bereits bei Schritt 2 informiert.

Was passiert, wenn ein Schüler sehr häufig in die Streitschlichtung muss?

Wenn ein Schüler zum wiederholten Mal mit unterschiedlichen Schülern in der Streitschlichtung ist, bedeutet dies, er hält sich nicht an die Schulregeln und Vereinbarungen der Streitschlichtung und stellt eine Gefährdung des Schulfriedens dar.

In diesem Fall muss eine Klassenkonferenz eine weitere Maßnahme nach § 25 des Schulgesetzes beschließen.

Die Klassenlehrkraft wird darüber rechtzeitig informiert.

Grenzen der Streitschlichtung:

*Wenn viele Schüler einer Klasse zur Streitschlichtung angemeldet sind, bleibt der Erfolg der Streitschlichtung fraglich, da es sich nicht mehr um einen „normalen“ Streit unter Mitschülern handelt, sondern die Probleme in der Klassengemeinschaft liegen.

Anzudenken wären so genannte Klassenpaten, die sich nur um die Streitereien dieser einen Klasse kümmern.

*Wenn der Streit einseitig verursacht wurde und es quasi einen Täter und ein Opfer gibt, dann ist dies kein Streit mehr und gehört in den Tatausgleich. Der Tatausgleich wird im Gegensatz zu der Streitschlichtung von dafür ausgebildeten Lehrern durchgeführt und schriftlich festgehalten.

Aktuelles

Migrations-Messages

In unserem aktuellen Schulprojekt haben sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a intensiv mit dem Thema Migration auseinandergesetzt. Das Ziel war es nicht nur, theoretisches Wissen zu erlangen, sondern auch praktische Erfahrungen zu sammeln und die Vielfalt der Migrationsgeschichten hautnah zu erleben.

 

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