Projekt Obstwiese Hohewarte
Ok, was fliegt durch die Luft und macht „mmus mmus mmus“?
Eine Biene im Rückwärtsgang!
Noch einer: Was macht „tick-tick-tick-tick-tick-tick-tick-tock“?
Eine Spinne mit Holzbein!
Warte, nein, nicht wegklicken, einen habe ich noch: Kommt eine Heuschrecke in die Bar und - ok, stopp, ich schweife ab, also:
Einmal im Monat ist es soweit, dann besuchen die Grundschulkinder der Albert-Schweitzer-Schule die Obstwiese. Die Obstwiese? Was ist das denn, wird vielleicht so mancher grübeln, wie passen denn Obst und Wiese zusammen? Wir kennen die Blumenwiese, die Spielwiese, eine Liegewiese….
Ganz einfach: Die Obstwiese ist ein Obstgarten und damit eine traditionelle Form des Obstbaus, als Element einer artenreichen Kulturlandschaft. Auf diesen Wiesen stehen insbesondere hochstämmige Obstbäume unterschiedlichsten Alters, die verschiedene Arten und Sorten tragen. Des Weiteren dient die Fläche zugleich als Grünland entweder in Form einer Mähwiese zur Heugewinnung oder als Viehweide. Außerdem leben dort jede Menge Insekten, Krabbler, Schnecken, Frösche und kleine Wildtiere.
Und genau so eine Wiese liegt unweit unserer Schule, die Obstwiese „Hohewarte“. Die Grundschulkinder der Jahrgangsstufen 1 - 4 werden von den Natur- und Streuobst-pädagoginnen und -pädagogen von Hanse-Obst e.V. (Kernige Regio-Kost) stets mit einem fröhlichen „Moin! „Schön, dass ihr wieder da seid, es gibt viel zu tun!“ begrüßt. Die obst- und tiernärrischen Naturlehrkräfte überraschen uns den Vormittag über immer wieder mit ihrem schier endlosen Wissen und Tatendrang.
Was nun folgt, sind: Klettern und Jauchzen, Spielen und Lachen, Buddeln und Pflanzen, Erhalten und Inwertsetzen alter Obstbäume, (Zu)Hören und Staunen, Schauen und Träumen, Riechen und „ist es weißer oder lilafarbener Flieder?“, Pause machen und Apfelsaft trinken, Suchen und Finden, Krabbeln und (Erstaunliches) Entdecken, Fragen und „Ahas“.
Insgesamt erleben alle Kinder einen spannenden lehrreichen Schulvormittag an einem außergewöhnlichen außerschulischen Lernort. Das ganzheitliche Heranführen der Kinder an die Erlebniswelt Obstwiese, das Begeistern für nachhaltiges Handeln wird Früchte für ihr weiteres Handeln tragen. Nach fast drei Stunden, ein wenig traurig und etwas erschöpft aber mit dem freudigen Wissen: „Wir kommen wieder!“, nehmen die Mädchen und Jungen Abschied und stiefeln mit einem breiten Grinsen im Gesicht wieder Richtung Schule.
Ach, da fällt mir doch wieder ein: Also, kommt eine Heuschrecke in die Bar und sagt: - ok, nein Leute, die Seite ist voll.
Text: Gerte Gemkow